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Die Made

Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.

Eines Morgens sprach die Made:
Liebes kind, ich sehe gerade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol. So leb denn wohl!
Halt, noch eins! Denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!


Also sprach sie und entwich.
Made junior aber schlich
hinterdrein; und das war schlecht
Denn schon kam der bunte Specht
und verschlang die kleine
fade
Made
ohne Gnade
Schade!


Heinz Erhardt